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Andacht: Frieden

 |  Martin Eisele-Remppis  |  Andachten

Liebe Leser*innen,

vor drei Jahren fand in der Uhlbacher Kirche ein Benefizkonzert für die evangelische Gemeinde in Samara / Russland statt. Die Besucher*innen haben großzügig gespendet für die russische Partnergemeinde. Meine Pfarr-Kollegin von der evangelisch-lutherischen Kirche in Russland hat sich über die Spenden für ihre Gemeinde und die Begegnung gefreut. Einander wahrnehmen und einander ernst nehmen. Dafür haben wir uns Zeit genommen.
In derselben Zeit haben andere Menschen anderswo an „Stalinorgeln“ gebaut, an Waffen also, die gerade auf Knopfdruck ganze Wohnblocks in der Ukraine zerstören.
Im Vergleich mit dem Effekt einer Vernichtungswaffe wirkt ein Benefiz-Konzert in der Kirche lächerlich klein. Die mit den Hyperschallwaffen oder Tarnkappenbombern spotten über die, die sich mit Chorkonzerten und Gesprächen um Austausch und Frieden bemühen. Ich kann mir regelrecht vorstellen, wie sie sich lustig machen über die, die Frieden suchen.
Aber dann fällt mir ein: die Soldaten unterm Kreuz haben sich auch lustig gemacht über Jesus. Sie haben gespottet über den Heiland, der drei Tage später auferstanden ist.
Und am Pfingsttag werden die Jünger verspottet, weil sie in fremden Sprachen sprechen. Und die Botschaft hat sich dann doch verbreitet über die ganze Welt.
So wirkt es manchmal zunächst lächerlich, das Gute. Aber seine Kraft entfaltet es doch!
Darauf hoffen wir und drucken die Pace-Fahne mit der Friedenstaube auf das Heilix Blättle. (Mehr zum Titelblatt auf der nächsten Seite…)
„Gib Frieden, Herr, gib Frieden!“

Frieden, Schalom, wünsche ich Ihnen! Frieden der ganzen Welt!

Ihr Pfarrer Jakob Spaeth

PS: Vergessen wir nicht: ein einjähriges Kind kann in einer Minute eine Sandburg zerstören, die fünf starke Jugendliche stundenlang gebaut haben. Also: diejenigen, die zerstören und sich deshalb für groß halten – die sind in Wahrheit lächerlich!