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Andacht: Taufe

 |  Martin Eisele-Remppis  |  Andachten
Bildnachweis: Shutterstock / EKD

Lieber Leserinnen und Leser,

würden Sie sich festlegen, welche Berufe es in dreißig Jahren noch gibt?
Meinen Sie, dass Sie sicher sagen können, welche Weinsorten in den Hängen rund um den Württemberg im Jahr 2053 wachsen?
Was für einen Antrieb Autos dann haben werden? Wo auf der Welt dann eine Krise sein wird? Wie es um das Klima steht?
Mir persönlich fällt es schwer, bei solchen Fragen auch nur ungefähr abzuschätzen, was auf die Welt zukommt. So viel hat sich in den letzten Jahrzehnten so schnell verändert – und mir kommt es so vor, als ginge es mit den Veränderungen immer noch schneller.
Aber: was bleibt eigentlich, auf das ich mich verlassen kann? Was gebe ich meinen Kindern weiter? Wenn ich nicht weiß, wie das Leben in 30 Jahren sein wird, wie soll ich dann wissen, was wichtig sein wird? Wie soll ich wissen, was ich dann weitergeben sollte?
Eine schöne Situation habe ich beim Konfirmationsjubiläum erlebt: es waren Konfis im Gottesdienst, die dieses Jahr konfirmiert werden. Und während vorn die Jubilare gesegnet wurden, konnten die Konfis nachrechnen: die diamantene Konfirmation der diesjährigen Konfis ist 2083, die Gnadenkonfirmation 2093.
Was sich bis dahin alles verändern wird? Das kann niemand sagen.
Was aus der Sicht des Glaubens dann aber noch Bestand hat, ist Gottes Zusage in der Taufe, die bei der Konfirmation bestätigt wird.
Die Taufe ist das Zeichen, dass etwas beständig bleibt. Denn in ihr sagt Gott den Getauften zu, dass er an ihrer Seite bleiben wird.
Die Taufe trägt nicht nur ein paar Jahre. Sie trägt in allen anstehenden Veränderungen. Auch bei denen, die wir noch nicht kennen.
Das gebe ich gern meinen Kindern weiter. Darauf lege ich mich gern fest.

Mit herzlichen Grüßen,
Ihr Pfarrer Jakob Spaeth