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Andachten


Aktuelle Beiträge

30. März 2025
Liebe Leserinnen und Leser, Wenn ich an „Heimat“ denke, dann kommen mir vor allem die Heimaten in den Sinn, die meine Mutter und Oma verloren haben: Meine Oma lebte als junge Frau im „Wilden Kaukasus“. Und meine Mutter verbrachte Ihre Kindheit in den Steppen von Bessarabien, die für sie das Paradies waren. Unter Tränen verließ sie es, weil Hitler und Stalin es so wollten. Als sie dann am Ende des Krieges in Schwaben eintraf, war das nicht das „gelobte Land“. Die ursprüngliche Bevölkerung hatten keine Lust darauf, ihr Ländle mit „denne Flicht-ling“ zu teilen und behandelten sie entsprechend. H…

2. Feb. 2025
Liebe Leserinnen und Leser, im Dorf kommt mir eine Familie entgegen. Die Kinder sind schwer beladen mit Holzstöcken, die sie gesammelt haben. Stolz präsentieren sie ihre Funde aus dem Wald. „Schau mal!“ Sie zeigen dicke Stöcke, lange Stöcke, mit glatter Rinde, aufgesprungener Rinde… „Die sind so gut, die behalten wir alle!“ Das sagen die Kinder. Die Eltern würden wohl nicht „alle“ gesammelten Stöcke behalten, denn das war nicht der erste Spaziergang, auf dem Stöcke gefunden wurden. Die Stocksammlung im Garten ist inzwischen beachtlich. Aber was soll man machen? Die Eltern müssen den Kindern R…

23. Nov. 2024
Liebe Leserinnen und Leser, manchmal könnte man denken: „um alles muss man sich selber kümmern.“ Ums Tischdecken und um das Essen auf dem Tisch, um die Ordnung im Haus und um den Winterdienst auf dem Gehweg, um die Arzttermine und das Pflegen von Freundschaften. Und wenn einem die Aufgaben zu viel werden, dann wünscht man sich ein „Tischlein, deck Dich“, wie es die Brüder Grimm in einem ihrer Märchen erzählen. Man bekommt den Tisch gedeckt, ohne dass man etwas dafür tun muss. Feines Gedeck und leckeres Essen – einfach so. Aber das ist nur ein Märchen, denn man kriegt nichts geschenkt – oder…

24, Okt. 2024
Liebe Leserinnen und Leser, wenn ich meinen Kindern erzählen möchte, wie alt ich schon bin, dann erzähle ich vom Autofahren ohne Navi. Ich erinnere mich, wie ich durch die Außenbezirke Madrids mit dem Auto fahre und mein Beifahrer im Straßenatlas versucht, mich ans Ziel zu lotsen. „Rechts – nein, links.“ „Da hätten wir abbiegen müssen…“ Was für ein Durcheinander! Inzwischen hilft das Navigationsgerät beim Finden des Weges. „Sie befinden sich auf der schnellsten Route.“ Noch bevor ich losfahre, weiß ich ziemlich genau, wann ich ankomme. Ich fahre nicht mehr die Strecke, sondern bin im Wettlauf…

27. Juni 2024
„Pflüget ein Neues, solange es Zeit ist!“ (Hosea 10,12) Liebe Leserinnen und Leser, der Schmetterling auf unserem Titelbild hat eine „Weide“ gefunden. Man sieht auf dem Foto aber auch die Verletzlichkeit dieser wunderbaren Insekten. Die größte Gefahr allerdings bildet es nicht ab: Den ständigen Verlust von Lebensraum. Rund 80 Prozent der Lebensräume in der EU sind in einem schlechten Zustand und 10 Prozent der Schmetterlingsarten sind vom Aussterben bedroht. Um diese Entwicklung zu stoppen hat die EU ein Naturschutzgesetz auf den Weg gebracht, das die Länder verpflichten sollte, bis 2050 al…

2. Apr. 2024
Liebe Leserinnen und Leser, nein, das Heilix-Blättle-Titelbild ist keine Bildbearbeitung. Wir haben nicht getrickst. Das Bild hat keine Künstliche Intelligenz erstellt. Wir haben einfach fotografiert, wie die Kirche bei der Langen Nacht der Museen beleuchtet war. (Gut 600 Menschen können es bezeugen – denn die waren an dem Abend dort. Und „in echt“ war es sogar noch schöner…) Man muss inzwischen dazu sagen, dass etwas nicht vom Computer bearbeitet wurde. Denn „Künstliche Intelligenz“ kann inzwischen Naturaufnahmen, Menschen, Stimmen so nachahmen, dass ich nicht mehr erkennen kann, was echt…

26. Jan. 2024
„Alles, was ihr tut, geschehe in Liebe.“ (Erster Korintherbrief 16,14) Liebe Leserinnen und Leser, abends denke ich manchmal darüber nach, was ich den Tag über erlebt habe. Ein kurzer Moment des Innehaltens und Erinnerns – das tut gut. Ich versuche, mich zu erinnern, was war. Jede Begegnung, jede erledigte Aufgabe, jeder Handgriff im Haus oder Garten – alles hinterlässt einen Eindruck in mir. Was ich erlebt habe, prägt sich mir ein. Es prägt mich. Dabei prägt mich das, was ich selbst tue, in der Regel noch intensiver als das, was andere tun und wo ich nur passiv war. Wenn ich selbst musizier…

23. Nov. 2023
Liebe Gemeinde, Altes klingt aus, Neues ist noch nicht da. Die Zeit um den Jahreswechsel ist eine Zeit des Übergangs. Für mich liegt in den Tagen um Neujahr herum eine gewisse Ruhe. Im Vergleich zu der Adventszeit und natürlich den Weihnachtsfeiertagen, scheinen sich die Uhren langsamer zu drehen. Manche empfinden das als angenehm, wie eine Entspannungsphase – endlich Zeit sich auf Vergangenes zu besinnen und auf Neues einzustimmen. Andere hingegen sind unruhig, vielleicht, weil schwere Erlebnisse des vergangenen Jahres auf ihnen lasten oder sie sich um die Zukunft sorgen. Ich stelle mir den…