25 JAHRE WACH: Nachtschicht-Geburtstag

25 JAHRE WACH: Ein runder Geburtstag mit sooo zahlreichen Eltern.
Das Nachtschichtjubiläum soll an dieser Stelle ein Anlass sein, zu überlegen, wie es dazu kommen konnte, dass ein neues Gottesdienstkonzept nun seit 25 Jahren so viele Menschen aus dem gesamten Großraum Stuttgart anspricht und doch auch so wunderbar in unserer kleinen Gemeinde verwurzelt ist. Und die Antwort darauf ist eigentlich nicht schwer: Es sind die Menschen, die sich die Nachtschicht „zu eigen“ gemacht und ihre je besonderen Begabungen eingebracht haben. Eigentlich unmöglich, da Einzelne herauszugreifen, aber genauso undenkbar, nicht bestimmte Menschen(-gruppen) stellvertretend zu erwähnen, die auf diese Weise eine Ahnung von dem menschlichen und zwischenmenschlichen Reichtum geben, der sich nun über 25 Jahr fröhlich angesammelt hat.
Da sind die professionellen Kreativen der Werbeagenturen:
Sieben sehr erfolgreiche Agenturen und unzählige „Kreative“ haben im Laufe der Jahre ehrenamtlich für die Nachtschicht gearbeitet. Sie haben es möglich gemacht, die Themen und Gäste der Nachtschicht durch originelle Plakate und attraktive Flyer zu den Menschen zu tragen. So konnten auch viele „kirchenferne“ Menschen eingeladen werden, über Gott und die Welt nachzudenken.
Da sind engagierte Journalist*innen der Stuttgarter Zeitungswelt:
Was heute kaum denkbar scheint, war fast zwei Jahrzehnte Realität: Die Stuttgarter Pressewelt berichtete regelmäßig von Nachtschichten. So erreichten wir auch durch die Medien viele tausend Menschen, die die Gottesdienste nicht live erlebten. Mit vielen Journalist*innen entstand ein intensiver Austausch. Vor allem mit Mathias Kuhn von der Untertürkheimer Zeitung, der seit der 1. Nachtschicht mit so viel Wertschätzung dabei war.
Da sind die besten der besten Musiker*innen.
Ein wesentlicher Erfolgsfaktor der Nachtschichten ist die Qualität der Musik. Was viele nicht wissen: Jahrelang spielten die Profimusiker*innen in der Nachtschicht kostenlos und inzwischen für eine geringe Aufwandsentschädigung. Sie tun es also aus Liebe zur „Sache“ und das teilweise schon sehr oft. Vor allem Patrick Bopp, Patrick Bebelaar, Klaus Dreher sowie Bobbi Fischer und Veit Hübner mit Fola Dada.
Da sind die fleißigen Caterer*innen.
Eine wichtige Besonderheit der Nachtschichten ist der Empfang, zu dem wir nach dem Gottesdienst einladen. Zwei Stunden vorher werden gespendete Backwaren belegt und bestrichen, sodass weit über hundert Menschen entspannt bei Snacks und Getränken ins Gespräch kommen können. Alles wird von Andrea Warth und dem Ehepaar Bühler so toll vorbereitet, dass Konfirmandeneltern und viele andere einfach dazukommen können, um Teil dieser Gastfreundschaft zu werden.
Da ist das Team von LTF: Logistik, Transport und Fundraising.
Rund um Jürgen Wolf kümmern sich zahlreiche Mitarbeiter*innen darum, dass die Werbematerialien die Menschen im Großraum Stuttgart erreichen, Sponsoren gefunden werden, der Blumenschmuck gestaltet und in der Kirche aufgestellt wird sowie alle Mitwirkenden und Gäste gut versorgt werden.
Da sind die treuen Sponsor*innen.
Denn das LTF-Team kümmert sich nicht nur um die treuen Geldspender*innen, sondern darf auch von der Bäckerei Bayer jeden Sonntag Backwaren abholen sowie vom „Saft-Mayer“ und einigen Weinproduzenten rund um den Rotenberg köstliche Getränke kostenlos einsammeln. Ein besonders schönes Geschenk!
Da sind die Berater*innen.
Große Projekte brauchen das, was man „Schwarmintelligenz“ nennt. So habe ich mich von Anfang an immer mit Menschen beraten, die Einblicke in andere Lebenswelten und besondere Arbeitsschwerpunkte haben. Seit ich dafür eine eigene 25%-Stelle habe, habe ich einen Beirat gegründet, der mit mir v.a. die inhaltliche Ausrichtung der Nachtschichten bespricht. 23 Frauen und Männer spielen da wunderbar zusammen. Unvergesslich wird mein langjähriger, theologischer Begleiter bleiben: Frieder Spaeth.
Da ist das Team, das die Nachtschichten gestaltet.
Sie sind der Teil des Teams, der am sichtbarsten ist und von dem man einfach nie genug zu sehen und zu hören bekommen kann. Mit ihnen Gottesdienst zu feiern, ist meine schönste Antriebsfeder. Zu sehen, wie Konfis schon nach einer Nachtschicht den Menschen an Herz wachsen und wie toll die ganz jungen mit den erfahreneren Kräften zusammenspielen, ist die größte Freude. Knapp 40 Menschen von 14 bis 50 sind immer wieder „am Start“.
Da sind die Gesprächsgäste.
Über Sie wird am meisten gesprochen, deshalb hier nur die Erwähnung, dass sie alle ehrenamtlich mitwirken. Menschen, die sonst hohe 4-stellige Summen an einem Abend verdienen könnten, kommen teilweise von weit her kostenlos zur Nachtschicht. Und manche werden zu Freunden, wie der Soziologe Hartmut Rosa.
Foto: Wir freuen uns, dass es uns für das Foto auf dieser Seite gelungen ist, wenigstens einen Bruchteil der gut 100 Teammitglieder zusammenzubringen. Sie sehen hier vor allem Mitwirkende aus dem Beirat, dem Catering, LTF und dem Gottesdienstteam. Ihnen und allen, die nicht zu sehen sind, gilt mein ganz großer Dank und Respekt. Ralf Vogel
1. Heimat-Nachtschicht mit dem Vorsitzenden des "Schwäbischen Heimatbundes" und dem Liedermacher Ernst Mantel nun online.
Mit einer Nachtschicht voller "Humor und Tiefgang" (Ev. Gemeindeblatt) ist die Nachtschicht in das "Heimat-Jahr" gestartet. Andreas Felchle hat dabei gezeigt, wie wichtig es ist, dass es den "Schwäbischen Heimatbund" (SHB) gibt und was der SHB für einen wunderbar weltoffenen Heimatbegriff pflegt (s. S. 2). Aber auch der geniale Liedermacher Ernst Mantel und das so überaus präzise und einfühlsame Auftreten des Nachtschichtteams und unserer aktuellen Konfis machen den Film, der nun auch auf RegioTV und BibelTV zu sehen ist, zu einem echten Erlebnis. Ab jetzt unter www.nachtschicht-online.de.
Nachtschicht-Festival: Sonntag, 18. Mai, Andreaskirche Obertürkheim
17.00 Uhr: Revue „25 JAHRE WACH“
19.30 Uhr: 4. Nachtschicht zum Thema Heimat
Nach beiden Veranstaltungen findet eine Bewirtung statt, sowie eine Ausstellung zu besonders tollen Plakatmotiven aus 25 Jahren.
(Gelben Block oben bitte irgendwie herausheben und absetzen.)
17.00 Uhr: Revue „25 JAHRE WACH“ – u.a. mit Uta Köbernick,
Stefan Waghubinger und Patrick Bopp mit „rahmenlos&frei“
Moderation: Georg Bruder (SWR-Aktuell) - Eintritt 15 € / ermäßigt 8 €
Vor 25 Jahren startete die Nachtschicht mit dem Jahresmotto: „Ecce homo – das menschliche Angesicht Gottes“. Auch in den folgenden Jahren blieb dies bestehen: Mit jedem neuen Gesprächsgast und Musiker*in präsentieren wir ein wunderbares „menschliches Angesicht Gottes“ und laden dazu ein, anderen Menschen unsere Empathie zu schenken. In der Revue kommen einige treue und auch neue Nachtschicht-Freund*innen zu Wort. Mit dabei unter anderem Uta Köbernick: Die Kabarettistin und Liedermacherin tourt seit vielen Jahren über die deutschsprachigen Bühnen und sammelt dabei wertvolle Preise ein – so den Deutschen Kleinkunstpreis und den Schweizer Kabarett-Preis. Patrick Bopp und „rahmenlos und frei“ – Chor und Band der Stuttgarter Vesperkirche – sorgen mit ihren Liedern für umwerfende Stimmung. Und Stefan Waghubinger wird mit seiner humorvollen Sicht auf Gott und die Welt begeistern. Der Kabarettist und mehrfacher Träger des „Kleinkunstpreises des Landes Baden-Württemberg“, sowie des Goldenen „Stuttgarter Besens“ ist ein „besonders hell glänzender Stern der Bühnenkunst“ (Stuttgarter Zeitung). Weitere Gäste: Nachteulen-Pfarrer Dr. Martin Wendte und die Stuttgarter Prälatin Gabriele Arnold.
19.30 Uhr: Nachtschicht „In der ganzen Welt zuhause. Aber wo daheim?“
- u.a. mit dem Soziologen Prof. Hartmut Rosa
Braucht der moderne Mensch noch eine Heimat? Wer in A arbeitet, in B wohnt, nach C ins Fitness-Studio fährt und in jedem Urlaub von A bis Z unterwegs ist, scheint in der ganzen Welt zuhause zu sein. Doch oft ist man an keinem Ort so richtig zuhause: Immer auf dem Sprung zum nächsten Event oder zur neuen Herausforderung. Wer kann da Wurzeln schlagen und „vor Ort“ noch verlässliche Bande knüpfen, sich mit anderen für den Stadtteil oder das Heimatdorf engagieren? Wir fragen den Soziologen Hartmut Rosa: Was meint er, wieviel „Heimat“ wir brauchen und wie wir zu einem inklusiven Heimat-Begriff kommen können? Was ist nötig, damit wir „heimatliche Gefühle“ entwickeln können?
Alle Mitwirkenden der Revue (s.o.) geben auch dem Gottesdienst weiteren Schwung, Heiterkeit und Tiefgang.
Nachtschicht-Extra: Konzert „Harmonized Home“
mit dem JazzPop-Chor Tübingen und dem Senior Jazzchor
Samstag, 28. Juni, 19 Uhr, Andreaskirche Obertürkheim
Beide Chöre fühlen sich im Pop/Jazz zuhause und bringen doch ganz unterschiedliche, sich ergänzende Klangfarben mit sich. Während sich der JazzPop-Chor eher der A-Cappella-Popmusik widmet, singt der Senior Jazzchor (2. Platz in seiner Kategorie beim Deutschen Chorwettbewerb 2023) Vocal-Jazz mit Bandbegleitung. Der JazzPop-Chor Tübingen gehört zur dortigen Hochschule für Kirchenmusik. Das Repertoire deckt den Pop-Bereich ab und beinhaltet Stücke von Yes, Kate Bush bis Coldplay. Der Senior Jazzchor besteht zu großen Teilen aus ehemaligen Sänger:innen des renommierten Jazzchor Freiburg. Der Chor singt traditionelle Jazz-Standards, bekommt aber auch Arrangements von Werken aktueller Künstler:innen wie Laura-Mvula, Kurt Elling oder The Magic Lantern auf den Leib geschrieben. Das Konzert „Harmonized Home“ nimmt die Zuhörer:innen mit in die musikalische Heimat der beiden Chöre. Die Sänger:innen bieten ein vielfältiges Programm aus traditionellen Melodien, modernen Arrangements und bewegenden Kompositionen.
Leitung: Julian Knörzer; Eintritt: 15 € / erm. 10 €