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Faire Gemeinde / Mai 2020

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Besuch im Foodsharing-Café Raupe Immersatt

Am Montag, den 9. März besuchte eine kleine, aber interessierte Gruppe das Foodsharing-Café mit dem netten Namen „Raupe Immersatt“ am Hölderlinplatz im Stuttgarter Westen.

Simon, einer von 5 Mitgliedern des Cafés empfing uns und informierte an Hand einer Powerpoint-Präsentation über die Hintergründe und das Konzept des Cafés. Der Idee des „Foodsharing“ liegt die Tat­sache zugrunde, dass Unmengen an noch genießbaren Lebensmitteln im Müll landen: weltweit 313 kg pro Sekunde oder 15 Mio t pro Jahr! Das ist ein Skandal angesichts des immer noch herrschenden Hungers auf der Welt und eine grobe Missachtung der Arbeit von Bauern / Lebensmittelproduzenten, ganz zu schweigen vom Einfluss auf das Klima. Diesen Tatsachen setzen die Food-Sharer die Wertschätzung von Lebensmitteln entgegen, indem sie die Möglichkeit schaffen, übrig gebliebene Lebensmittel an andere weiterzugeben.

Und so funktioniert die „Raupe“: In Vitrinen und einem Kühlschrank im Café befinden sich gebrachte und gerettete Lebensmittel, die kostenlos mitgenommen, aber auch im Café selbst verzehrt werden können. Außer­dem gibt es Getränke, die von der Raupe zugekauft werden und für die man selbst den Preis bestimmt, den man dafür bezahlt. So soll sich jeder Gast Gedanken darüber machen, was ihm dieses Lebensmittel wert ist! Den Café-Betreiber*innen ist es zudem wichtig, dass diese Getränke regional bezogen, qualitativ hochwertig und (z.B. Kaffee) fair gehandelt sind. Außerdem findet im und durch das Café Bildungsarbeit statt in Form von Schnippeldiskos, Themenvorträgen, Besuchen in Schulen, Kochevents auf öffentlichen Plätzen,…

Die „Raupe Immersatt“ ist das erste Foodsharing-Café in Deutschland und wird seit Juni 2019 betrieben. Sehr beeindruckt hat uns das Engagement dieser 5 jungen Leute und die Professionalität, mit der sie dieses „Unternehmen“ führen. Man kann nur hoffen, dass sie einigermaßen heil durch die Corona-Krise kommen und genügend Unterstützer finden! www.raupeimmersatt.de

Überschattet war der Besuch durch den plötzlichen Tod von Suse Schubert am 25. Februar. Suse war sehr engagiert von Anfang an bei der Fairen Gemeinde dabei. V.a. unser Erntedank-Gottesdienst zum Thema Oikocredit lag ihr am Herzen und wurde durch sie möglich. Suse Schubert fehlt uns sehr und sie wird uns weiter in Gedanken begleiten.

Wann das nächstes Treffen der Fairen Gemeinde stattfinden kann, ist noch nicht absehbar. Bitte entnehmen Sie den Termin der homepage. Wichtig ist auch Folgendes: Die Corona-Krise trifft uns hart – die Menschen in den Ländern des Südens noch härter!

Deshalb ist es wichtig, fair gehandelte Produkte zu kaufen, damit die Lebensgrundlage dieser Menschen nicht auch noch wegbricht! Infos: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.