Ein Gruß von der Andreaskantorei in Obertürkheim
Ein Gruß von der Andreaskantorei in Obertürkheim:
Gerne hätten wir am 10. Mai für Sie die Petite Messe von Rossini aufgeführt, unter den aktuellen Umständen ist nur ein kleiner digitaler Gruß in Form des Agnus Dei entstanden.
Hat man eine digitale Chorprobe vor sich, gibt es eine Menge an Audiospuren, graphisch dargestellt, die jeweils eine Einzelstimme eines Chorsängers/einer Chorsängerin, eines Instrumental- oder Soloparts enthalten. Allein visuell gibt es keine Ähnlichkeit mit einer Chorprobe im Luthersaal der Andreaskirche. Und während in einer solchen Chorprobe der Klang erst nach und nach und in Gemeinschaft entsteht, sind hier einzelne Stimmen vorgegeben und nur noch bedingt veränderbar.
Geht es allerdings an das Zusammenfügen der Einzelstimmen, ergeben sich für den Chorleiter Parallelen zu einer regulären Probe: Hier und da wird der Rhythmus oder die Intonation korrigiert, an einer anderen Stelle wird die Dynamik einer Einzelstimme an den Gesamtklang angepasst.
Spannend ist ein solches Projekt für die Beteiligten, dennoch wird umso deutlicher, dass gemeinsame Proben, das Musizieren mit anderen Menschen zusammen sowie das Publikum nicht ansatzweise ersetzbar sind. Mit Blick darauf, dass die Zukunft kommen wird, in der reale statt digitale Konzerte wieder stattfinden können, und mit der Hoffnung, dass diese Zukunft nicht mehr allzu lang auf sich warten lässt, sendet die Andreaskantorei und ich Ihnen liebe Grüße.
Lukas Nagel
(Die Aufnahme des Agnus Dei ist im Internet verfügbar, den Link dazu können Sie beim Pfarramt oder direkt bei mir erfragen. Oder über die Gemeindewebsite –> Gottesdienst zum 10.5.2020) „Sologesang in Zeiten von Corona“.
Auf dem Foto: Filippa Möres-Busch und Lukas Nagel. Foto von Brigitte Fleisch