Der Seelsorgeauftrag für das Haus am Weinberg
Viele besorgte Stimmen erreichen uns und fragen nach der Situation der Seelsorge im Haus am Weinberg. Wie wird das Haus am Weinberg zukünftig in die Gesamtkirchengemeinde integriert? Ich finde es einerseits ein sehr erfreuliches Zeichen, dass der Seelsorge ein hoher Stellenwert eingeräumt wird. Andererseits stehen sehr schwierige Entscheidungen hinter dem Beschluss.
Aber zuerst: Alle evangelischen Bewohner und Bewohnerinnen bleiben Mitglieder der Gemeinde Obertürkheim, wenn sie sich nicht selbständig entschieden haben, Mitglied einer anderen Gemeinde zu sein.
Und dennoch wird der Seelsorgeauftrag an die Pfarrstelle von Untertürkheim geknüpft. Dort wirkt zur Zeit Pfarrer Martin Hug. Diese Konstruktion erscheint unlogisch, es hat aber den Sinn, den zukünftigen Pfarrer der Gesamtkirchengemeinde Obertürkheim-Uhlbach, Pfarrer Jakob-Spaeth zu entlasten.
Pfarrer Hug wäre dann der Ansprechpartner für die Gottesdienste, für die MitarbeiterInnen des Hauses, er würde in Sterbefällen informiert, wenn kein anderer Wunsch vorliegt.
Allen Bewohnern bleibt es unbenommen, den Kontakt zu ihrer Heimatgemeinde aufrecht zu halten, Gespräche zu suchen mit dem oder der Pfarrerin, die ihnen vertraut ist. Die Gemeinde Obertürkheim würde weiterhin die BewohnerInnen einbeziehen in ihre Programme, sie wären eingeladen zu allen Veranstaltungen und könnten bei Bedarf mit dem Auto abgeholt werden. Es bleibt ein Anliegen der Obertürkheimer Gemeinde, die Tradition des ökumenischen Fleckengottesdienstes am Haus am Weinberg aufrecht zu halten. Aber all das wird sich zeigen und weiterentwickeln.
Die Gesamtkirchengemeinde wird im Januar 2021 gebildet. Die Seelsorgesituation im Haus am Weinberg bleibt aber bis zu dem Zeitpunkt meines Ruhestandes im Sommer 2021 erstmal unverändert.
Friederike Weltzien
