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Andacht: Wasser

 |  Martin Eisele-Remppis  |  Andachten

Liebe Leserinnen und Leser,
auf der Titelseite: ein Bild zum Anfang der Sommerferien.
Die Dynamik des Wassers vor einem Hintergrund aus natürlichem Felsen und dem Beton des Wasserkraftwerks am Schluchsee. Ich höre, wenn ich das Bild anschaue, das laute Rauschen, und spüre die Wassertropfen, der der Wind weht, rieche das verdunstende Wasser.
Wasser als sinnliches Ereignis. Eine herrliche Idee unseres Schöpfers! In den Sommerferien fahren viele an Seen, ans Meer, an Flüsse. Oder ins Freibad. Sommerferien am Wasser. Herrlich. Wasser erfrischt. Wasser fühlt sich besonders an.
Dass Wasser nicht nur schön, sondern auch lebenswichtig ist, das fällt uns besonders auf, wenn Wasser knapp wird.
Und da zeichnet sich ab: wir müssen hier bei uns den Umgang mit Wasser neu lernen. Denn zu den Dingen, die wir Menschen eigentlich ganz einfach ändern könnten, kommen noch die Dinge, die sich unserem Zugriff entziehen: zum Müll im Meer und zur Wasser-Verschwendung kommt noch mangelnder Niederschlag dazu. Uns bleibt also keine Wahl: wir müssen einen neuen Umgang mit dem Wasser entwickeln!
Dass solche Veränderungen aber machbar sind, das können wir vom Wasser lernen. „Vom Wasser haben wir’s gelernt“… Wasser macht vor, dass Wandlung und Veränderung dazu gehören.
Wasser verändert sich ständig. Unterschiedliche Temperaturen führen zu unterschiedlichen Aggregatszuständen, verschiedener Untergrund zu unterschiedlicher Farbgebung. Der Himmel über dem Wasser färbt das Wasser mit. Ein ruhender See oder eine riesige Fontäne – Wasser zeigt sich auf verschiedenste Weise. Die saftige Kirsche, die ich im Mund habe, bekam ihr Wasser vom Kirschbaum, der den Regen aufgesaugt hat. Wasser verändert sich ständig und bleibt doch: Wasser.
Vom Wasser können wir lernen: keine Angst vor den nötigen Veränderungen. Wir können einen besseren Umgang mit Gottes Schöpfung entwickeln. Weil wir uns verändern können.
Wasser macht vor: wir können uns wandeln und uns trotzdem treu bleiben.
Genießen Sie also den Sommer und das Wasser!
Und gehen Sie gut mit Gottes Schöpfung um…
Ihr Pfarrer Jakob Spaeth