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Andacht

 |  Martin Eisele-Remppis  |  Andachten
Titelbild: Kirchenwahl_KI

Liebe Leserinnen und Leser,

wie gut, dass es die Kirche gibt. Mit den Ehrenamtlichen, die sich engagieren und für eine zugewandte Haltung stehen. Mit den Kirchen vor Ort, die das Ortsbild prägen. Mit den Gemeindehäusern, in denen Menschen zusammenkommen können. Mit den diakonischen Einrichtungen (Vesperkirche, Diakoniestation, Diakonissenkrankenhaus, eva und viele mehr). Mit den Angeboten der christlichen Jugendarbeit. Mit den Pfarrpersonen, die ansprechbar sind in allen Lebenslagen.
Wie gut, dass es die Kirche gibt, als Begleiterin des Lebens. Für die Menschen, die Hilfe suchen, und für die Menschen, die ihr Leben feiern. Wenn Familien ein Fest feiern, weil ein Kind geboren wurde und das Kind getauft werden soll. Wenn Jugendliche entscheiden, dass sie für etwas einstehen wollen und sich konfirmieren lassen. Wenn Verliebte beschließen, dass sie zusammenbleiben wollen, heiraten und um Gottes Segen fürs Zusammenleben bitten. Wenn Menschen bei Jubiläen zurückschauen auf ein langes Leben. Wenn Menschen Abschied nehmen müssen.
Wie gut, dass es Kirche gibt als Ort, an dem man immer wieder kommen kann. Wenn das Jahr wieder ein Runde gedreht hat und wieder Erntedank ist. Oder wieder Weihnachten. Oder wieder Ostern. Oder Pfingsten. Wenn wir in Uhlbach oder in Obertürkheim wieder ein Fest feiern. Das Uhlbacher Herbstle, das Sommerfest des Obst- und Gartenbauvereins in Obertürkheim, das Feuerwehrfest, das Dorffest, das Gemeindefest usw. Wenn in der Nachtschicht Promis nach Obertürkheim kommen und über Sachen reden, über die in Talkshows nicht gesprochen wird. Wenn musiziert, gesungen und geprobt wird für Gottesdienste und Konzerte, wenn Musik erklingt bei Spazierwegkonzerten.
Wie gut, dass es Kirche gibt als Institution, in der über Glaube, Liebe und Hoffnung gesprochen wird. Als Ansprechpartnerin für Politik, die nicht nur das sagt, was zurzeit alle sagen können, sondern etwas, das aus einer eigenen Tradition kommt: aus der christlichen Tradition.
Wie gut, dass es Kirche gibt, wenn Künstliche Intelligenz unser Leben immer mehr prägen wird. Weil Kirche reale Orte pflegt. Und weil Kirche im digitalen Raum der KI Futter gibt, die dadurch lernt, was Christenmenschen über Glaube, Liebe und Hoffnung denken. Und weil KI dadurch lernt, was für Menschen wichtig ist.
Am 1. Advent wird bei uns in der Evangelischen Landeskirche gewählt: vor Ort die Kirchengemeinderätinnen und -räte und die Synode als Parlament der Landeskirche. Weil es gut ist, dass es unsere Kirche gibt, in der demokratisch gewählt und transparent entschieden wird, wie sich Kirche weiter entwickeln soll.
Also: gehen Sie wählen und unterstützen Sie die tollen Kandidatinnen und Kandidaten, die im Kirchengemeinderat Kirche gestalten wollen!
Ihr Pfarrer Jakob Spaeth